Halboffene Landschaften mit Feldern und Wiesen für die Futtersuche sowie Hecken und Gehölz, die Deckung bieten, sind die bevorzugten Lebensräume des Fasans. Vorwiegend besiedelt er Tiefebenen, Mittelgebirgslagen über 200 m meidet er vollständig. Die sogenannten 5W-Ansprüche des Fasans werden mit Wiesen, Wasser, Weizen, Wald und Wärme beschrieben.

Diesen günstigen Lebensraum, mit weiten Feldfluren, findet er an vielen Stellen am Niederrhein, so auch in Meerbusch. Sein lauter Warnruf „Ku- tuk-ku-tuk“ ist unverkennbar.

Der gesellige Hühnervogel bleibt das ganze Jahr über in seinem Revier. Die Fasane bewegen sich fast ausschließlich am Boden. Sie sind ausdauernde, schnelle Läufer, mit kräftigen, hohen Beinen. Nur bei großer Gefahr fliegen sie sehr schnell, fast senkrecht auf, um nach ca. 200 m wieder zu landen.

Mit dem lauten metallischem, „Gö-Göck“, markiert der Hahn im Frühjahr (März/April) sein Re- vier, häufig folgt ein ebenso weithin hörbares Flügelschlagen. In seinem Revier wartet er auf paarungswillige Hennen. Er paart sich meist mit ein bis zwei Hennen.

Fasan auf Feld Monatsartikel

Nach der Paarung kümmert sich die unauffällig hellbraun gefärbte Henne alleine um Brut und Aufzucht. An einem sicheren Platz am Boden werden im Nest 8-12 Eier 24 Tage lang bebrütet. Die Küken sind Nestflüchter und folgen schon wenige Stunden nach dem Schlupf der Mutter. Schon am zweiten Lebenstag picken sie selbst auf, was die Mutter ihnen zeigt. Ab dem 10. bis 12. Tag können sie etwas fliegen, bleiben aber noch über zwei Monate bei der Henne.

Der Fasan und seine Feinde

Der Hahn ist viel zu bunt, somit viel zu auffällig für Feinde wie Habicht, Marder, Fuchs und Krähen, um sich am Brutgeschäft zu beteiligen. Die Hähne sind mit Ihren 75 bis 89 cm, nicht nur größer, sondern haben eine auffällig blau- grüne Färbung. Neben dem grünen Kopf mit der rot um- randeten Augenpartie (Rosen) und einem markant rostbraun gefärbten Gefieder haben sie einen langen Stoß mit schwarz gestreiften Schwanzfedern.

Versucht ein Räuber ihn daran zu packen, geht die Schwanzfeder aus. Der Räuber hat das Nachsehen und bleibt nur mit der Stoßfeder als Beute. Der Fasan rettet sich mit seinem Blitzstart in die Luft und flüchtet.

Tagsüber sind Fasane hauptsächlich mit der Nah- rungssuche am Boden beschäftigt. Samenkörner, Triebe und Früchte, aber auch Insekten, Würmer und Larven stehen auf dem Speiseplan. Diese werden mit Schnabel und Füßen freigescharrt. 

Der Fasan und sein Nachwuchs

Die Küken benötigen im ersten Monat ausschließlich tierische Nahrung, erst ab der fünf- ten Woche werden Sämereien aufgenommen. Die meisten Küken überleben das erste Jahr jedoch nicht. Neben den Feinden, für die die Küken leichte Beute sind, bedrohen sie der Verlust des Lebensraums und die intensive Landwirtschaft.

Fasanenfamilie Monatsartikel

Nachdem die Bestände lange rückläufig waren, ist es schön zu beobachten, dass sich diese hier wieder etwas erholt haben. Auch wenn der Fasanenbestand sich nicht präzise ermitteln lässt, sieht man den ursprünglich aus Mittelasien kommenden Vogel wieder häufiger auf den Feldern, die am Waldrand liegen.

Schon die alten Römer und Griechen haben den Jagdfasan gehalten. Dort galt er als Delikatesse. In China, der ursprünglichen Heimat des Fasans, steht er für Wohlstand, Glück und Schönheit.

Dieser Artikel wurde zuerst im Bott 2022 veröffentlicht. Den ganzen Bott in diesem Jahr können Sie hier lesen. Dort finden Sie auch eine Übersicht über alle Publikationen des Heimatkreises.

Der Fasan - Monatsartikel
Unser Titelbild zeigt einen männlichen Fasan.

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Bildnachweis zum Artikel Fasan

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Fasane in Lank-Latum von Birgit Wieler-Jansen

Titelbild: Envato elements

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